Altenheim in Bakowa feierte 25-jähriges
Jubiläum
Vor 25 Jahren wurde das
Projekt Altenheim in Bakowa gestartet.
Damals, als mehr als 90 Prozent der Rumäniendeutschen nach
Deutschland ausgewandert sind, wollte man für die Hinterbliebenen etwas tun.
So wurde im September 1991 in Bakowa das erste deutsche Altenheim in
Südosteuropa in Betrieb genommen.
Das 25-jährige Bestehen
wurde am 18. September 2016 in Bakowa gefeiert. Anlässlich der
Jubiläumsfeier kamen zahlreiche Unterstützer und Freunde des Projekts
nach Bakowa, um der Feier
beizuwohnen, darunter die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara
Stamm, der Ehrenvorsitzende des Hilfswerks der Banater Schwaben, Helmut
Schneider, der Vorsitzende Nikolaus Rennon, das
Ehepaar Eder von der Arbeitsgemeinschaft „Berchtesgaden hilft
Rumänien“, der Abgeordnete der deutschen Minderheit im
rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, der
Konsul der Bundesrepublik Deutschland, Rolf Maruhn,
und viele mehr, die alle in der Festrede von
Helmut Weinschrott begrüßt wurden.
Vor allem mit Vorurteilen
musste man Anfang der 90er Jahre kämpfen, als die Idee der Gründung
eines Altenheims für die Angehörigen der deutschen Minderheit
entstand. Warum sollte man denn so etwas bauen, wenn sowieso alle
Rumäniendeutschen auswandern? Und man musste die Leute auch noch
überzeugen, dass ein Altenheim kein Armenhaus ist, sondern eine
Einrichtung, in der ältere Leute betreut und qualifizierte Pflege sowie
ein behagliches Zuhause bekommen.
„Dieses Projekt war gleich nach der Wende eine
große Herausforderung, da in Bakowa zu der Zeit noch relativ viele
Deutsche lebten. Die jungen Leute gingen weg. Wir wollten den alten Leuten
helfen“, erklärt Helmut Weinschrott, mittlerweile Leiter der
Altenheime für Deutsche in Temeswar, Bakowa, Sanktanna, die Idee hinter dem Projekt Anfang der 90er
Jahre.
Helle, sonnige Zimmer, einen
gut ausgestatteten Aufenthaltsraum, doch vor allem wichtig, ein Innenhof mit
Blumengarten und Weinreben, die Schatten spenden, all diese Elemente bieten ein
neues Zuhause für die insgesamt 17 Bewohner des Altenheims in Bakowa. Die
Senioren waren die Hauptakteure im Heim als das 25-jährige Bestehen ihres
Altenheims gefeiert wurde.
Die Feierlichkeiten begannen mit einer Heiligen Messe in der Kirche,
die von Martin Roos, dem römisch-katholischen Bischof aus Temeswar
zelebriert wurde.
Trachtenpaare des
Jugendvereins „Banater Rosmarein“ in Temeswar waren auch bei der Jubiläumsfeier dabei und
marschierten nach der Messe von der Kirche zur Musik der Rekascher
Blaskapelle bis zum Altenheim auf. Hier sorgten sie mit Tanz und Musik für
eine kleine Unterhaltung für die insgesamt 17 Heimbewohner. Bischof Martin
Roos segnete das Altenheim und gab den Senioren seinen Segen.
Die Jubiläumsfeier ging
am Nachmittag im Bakowaer Kulturheim weiter. Hier
kamen zahlreiche Unterstützer des Projekts zu Wort, darunter auch der
Ehrenvorsitzende des Hilfswerk der Banater Schwaben,
Helmut Schneider, und der Vorsitzende Nikolaus Rennon,
sowie die Präsidentin des bayerischen Landtags, Barbara Stamm.
Die Heimatortsgemeinschaft
Bakowa gratuliert, wünscht weiterhin viel Erfolg und dankt allen
Mitarbeitern des Altenheims für die aufopferungsvolle Arbeit.
Anwesend war auch das
rumänische Fernsehen aus Bukarest, das anschließend in der
deutschsprachigen Sendung „Akzente“ ausführlich über das
Altenheim und über die Feierlichkeiten berichtete. Siehe auch http://www.tvrplus.ro/editie-akzente-493313
Fotos von den
Feierlichkeiten gibt es hier:
(klick)
aus ADZ-Online von Andreea Oance, (Text
wurde gekürzt)
Fotos beigestellt von Helmut Weinschrott