Bakowaer
Heimatortstreffen mit Kerweihfeier im September 2017
in Sinsheim
Prächtige
Farben, ein Lächeln auf den Lippen und das überwältigende Gefühl von
Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit– das Heimatortstreffen der HOG Bakowa am
23.09.2017 in Sinsheim bot ein weiteres Mal unvergessliche Eindrücke für das
Auge sowie für Herz und Seele.
Da
die Sinsheimer Stadthalle aufgrund von
Renovierungsarbeiten nicht zur Verfügung stand, wurde die Mehrzweckhalle der
Carl-Orff-Schule anlässlich des Bakowaer Treffens
festlich hergerichtet. Ein ganz besonderer Blickfang war dabei die
Bildergalerie über die Kerweihfeier, die im Mai
letzten Jahres in Bakowa selbst stattfand und Landsleute über Orts- und
Ländergrenzen hinweg zusammenbrachte, um ein schwowisches
Fest nach altem Brauch und Sitte zu feiern. Die damit wachgerufenen
Erinnerungen an eine Woche in der alten Heimat lieferten im Rahmen des
Sektempfangs eine interessante Gesprächsgrundlage und stimmten auf einen
fröhlichen Nachmittag und Abend
mit Freunden, Verwandten und Landsleuten ein.
Eröffnet
wurde das Programm mit einem Gottesdienst, gehalten von unserem Heimatpriester
Reinhold Lovasz. Es war ein malerisches Bild dank den 18 Trachtenpaaren, die
sich um den Altar versammelt hatten und auch der Bakowaer
Kirche, die im Hintergrund groß an die Wand projiziert wurde. Abgerundet, wenn
nicht sogar verfeinert wurde dieses Bild durch eine maßstabsgetreue
Miniaturversion der Heimatkirche, die Franz Formanek in mühevoller Arbeit
liebevoll angefertigt hatte. Zentrale Themen des Gottesdienstes waren das
Gedenken an die Ahnen, aber auch der Wert, den ein Zusammentreffen wie dieses
hier und jenes aus dem vergangenen Jahr haben.
Draußen
vor der Schule wurde dann, wie bei der Kerweih
üblich, der Tanz für die Trachtenpaare vom Vortänzerpaar Lars Wild und mir,
Elisa Schöffler, eröffnet. Neben Walzer und Polka
wurden auch die Pflichttänze „Veilchenblaue Augen“ und „Kathiländer“
vorgeführt, was ohne die tatkräftige Unterstützung der Tanzgruppen aus
Reutlingen und Esslingen so nicht möglich gewesen wäre. Des Weiteren wurden
einige Bilder geschossen, um die Eindrücke des Tages
sowie die Vielfalt der bunten Trachten festzuhalten. Sehr schön war dabei, dass
alle Trachten Bakowas vertreten waren: Die seidene
Sonntagstracht, die Montagstracht mit dem grünen Tuch und dem weißen Rock sowie
die Nachkirchweihtracht mit dem roten Tuch und dem geblümten Rock.
Im
Anschluss an die Pause für Kaffee und Kuchen wurden zwei für unseren Heimatort
wichtige Bücher vorgestellt, nämlich das Kirchen- und das Familienbuch.
Anlässlich des 150. Jahrestages der Einweihung der Heimatkirche wurde das
Kirchenbuch geschrieben. Das Familienbuch hingegen wurde nach 14 Jahren
mühsamer Arbeit in zwei Bänden von Reinhold Lovasz fertiggestellt und soll es
den Bakowaern ermöglichen, ihre Abstammung bis zur
Auswanderung zurückzuverfolgen.
Das
im Voraus schon mehrfach erwähnte gelungene Kirchweifest in der alten Heimat
wurde durch eine ausführliche Diaschau genauestens Revue passieren lassen.
Somit hatten diejenigen, die stolz erklären konnten, ein Teil davon gewesen zu
sein, noch einmal Gelegenheit in diese unvergesslichen
Tage einzutauchen und in Erinnerungen zu schwelgen, während diejenigen, die dem
Fest leider nicht beiwohnen konnten, einen detaillierten Bericht unterstützt
von einigen visuellen Eindrücken erhielten.
Weiter
im Programm der Kerweih ging es mit dem Spruch des
Vortänzers, der in das traditionelle Austanzen des Kerweihstraußes
durch die Vortänzerin mündete. Ein jeder, der mit ihr tanzte und eine kleine
Spende in den Hut des Vortänzers warf, ergatterte eines der von Kirsten Wild
handgefertigten bunten Sträußchen, die den Rosmarin schmücken.
Bevor
die Trachtenpaare dann aus dem Saal auszogen, wurden noch einmal die
Pflichttänze getanzt, ergänzt von „Mein Banater Land“ und dem
„Donauschwabenwalzer“. Ein krönender und sehr bewegender Abschluss war das
gemeinsame Singen des Liedes „Wahre Freundschaft“. So endete das offizielle
Programm des Treffens und ging über in einen ausgelassenen Tanzabend mit dem Duo
„Top2“. Als letzte Showeinlage zeigten die Tanzgruppen den „Drah
di um“, einen Tanz der Donauschwaben aus Amerika.
Dass
dieses Treffen so verlaufen konnte, dass es überhaupt stattfinden konnte, hängt
von einigen Personen ab, denen man nicht genug danken kann. Dazu gehört
natürlich der gesamte Vorstand, allen voran unser Vorsitzender Ernst Bayerle,
aber auch die Tanzgruppen sowie alle Kuchenspender und viele mehr. Wenn der
Zusammenhalt unserer HOG weiter so stark ist, bin ich zuversichtlich, noch
viele weitere solcher Treffen veranstalten zu können und freue mich auf das
Nächste, das am 22. September 2018 anlässlich des 40. Jahrestages der HOG
Gründung ausgetragen wird.
Weitere Fotos
von Helmut Batzina zum o. g. Treffen finden Sie hier
(klick):
Auszug aus der Präsentation des
Vorsitzenden Ernst Bayerle
Text: Elisa Schöffler
Fotos: Helmut Batzina